Studien

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Unsere Aktivitäten in der Forschung reichen von wegweisenden Studien in Kooperation mit international führenden Wissenschaftlern bis hin zu fortlaufenden wirtschaftspolitischen Kommentaren.

Konsolidierung nach der Corona Krise –
Orientierungen für die Finanzpolitik

Eine zentrale Aufgabe der Staatsschuld ist es, die einmaligen Kosten von großen Krisen über die Zeit zu strecken, damit sie tragbar bleiben. Nun ist eine Konsolidierung der Covid-Schuld notwendig, um den finanzpolitischen Spielraum für die nächste Krise und für künftige Generationen zu erhalten. Müssen die heute und in naher Zukunft lebenden Generationen eine höhere Steuerbelastung oder Einschränkungen bei den Staatsleistungen akzeptieren? Oder kann es gelingen, mit wachstumsorientierten Reformen aus den Schulden ‚heraus zu wachsen‘ anstatt sich ‚heraus zu sparen‘? Die Studie gemeinsam mit dem Institut für Weltwirtschaft in Kiel zeigt in einem Ländervergleich einen möglichen Best Practice der Budgetkonsolidierung auf. Zugeschnitten auf die österreichische Situation schlägt sie alternative Strategien für eine wachstumsorientierte Budgetkonsolidierung vor. Mit mutigen Reformen wird es möglich, die Staatsschuld aus der Reformdividende zu konsolidieren, ohne staatliche Leistungen einzuschränken oder die Steuersätze zu erhöhen.

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Mit einer bewährten Rechtsform zu mehr Risikokapital

Der Mangel an Risikokapital beeinträchtigt Wachstum und Krisenrobustheit. Eine neue Rechtsform könnte die Kapitalaufbringung der Beteiligungs­gesellschaften erleichtern und den Mangel an Risiko- und Wagniskapital überwinden helfen. Ein internationaler Vergleich zeigt, welche Rechtsformen das Beteiligungsgeschäft erleichtern. Die Vorteilhaftigkeit einer Rechtsform hängt wesentlich von der Attraktivität der damit verbundenen Besteuerung ab. Wichtig sind ein geringer bürokratischer Aufwand in der Errichtung einer Beteiligungs­gesellschaft und eine hohe Flexibilität in der Beziehung zwischen Gesellschaft und (institutionellen) Kapital­gebern. Eine Voraussetzung für das Engagement institutioneller Investoren ist zudem, dass die Anteile leicht erworben und veräußert werden können. In führenden Ländern besteht die Möglichkeit, Wagniskapitalgesellschaften als Aktiengesellschaften zu etablieren, was die Attraktivität für Investoren aufgrund der Handelbarkeit der Anteile erhöht. Die Studie empfiehlt die Einführung einer neuen, flexiblen Rechtsform nach internationalem Best Practice, um die Beteiligungsfinanzierung in Österreich anzuschieben.

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Wirkung von Forschungsausgaben

Wie groß sind die Wirkungen der Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E)? Mit F&E bauen die Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit aus und sichern die künftigen Gewinne. Die Forschungsförderung regt die F&E-Investitionen an und verhilft innovativen Unternehmen zu mehr Wachstum. Mit ökonometrischen Matching-Methoden vergleichen wir die Entwicklung von Unternehmen, die durch die FFG gefördert wurden, relativ zu nicht-geförderten, aber sonst ganz ähnlichen Unternehmen. Unternehmen, die eine FFG-Förderung erhalten, konnten im Zeitraum 2016-2019 ihre Beschäftigung um 7,1 % steigern, andere vergleichbare Unternehmen nur um 0,4 %. Das Umsatzwachstum beträgt 10,8 % statt 2,5 %. Mit einem detaillierten Innovationsmodell der österreichischen Wirtschaft berechnen wir die makroökonomischen Effekte von F&E-Ausgaben. In einem Wachstumsszenario nach dem Muster der letzten zehn Jahre lassen sich etwa 28 % des Wachstums ursächlich auf die Wirkungen des Innovationssystems zurückführen. Dieser Effekt wird mit F&E-Ausgaben von nur 3,18 % des BIPs erzielt. Eine Erhöhung der öffentlichen F&E-Ausgaben um 1 Euro könnte langfristig das BIP um bis zu 6 Euro erhöhen. Allerdings haben F&E-Ausgaben lange Vorlaufzeiten, so dass die positiven Wirkungen nur allmählich eintreten.

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Wagniskapital für Österreich

Junge, innovative Unternehmen sind dem höchsten Marktrisiko ausgesetzt. Weil sie jung sind, müssen sie erst ein professionelles Management aufbauen. Weil sie noch kaum Gewinne erwirtschaften, fehlt es an Eigenkapital. Start-ups und Wachstumsunternehmen brauchen Wagniskapital, d.h. Risikokapitalfinanzierung und strategische Beratung aus einer Hand. Wagniskapital trimmt die Unternehmen auf Innovation und Wachstum und beschleunigt die Erneuerung der Wirtschaft. In Österreich droht jedoch ein Mangel an Risikokapital und an Wagnisfinanzierung den Weg zum führenden Innovationsland zu blockieren. Wie kann es gelingen, den Markt für Wagniskapital in Schwung zu bringen? Die Studie im Auftrag des Rats für Forschung und Technologieentwicklung fasst die internationalen Erfahrungen zusammen und entwickelt ein wirtschaftspolitisches Handlungsprogramm in zehn Punkten.

Im Rahmen der WPZ Politikdebatte werden zentrale Ergebnisse am Montag, den 30.11.2020 auf einer Podiumsdiskussion in Wien vorgestellt. Weitere Informationen zu der Veranstaltung erhalten Sie hier. Bitte beachten Sie neben der bisherigen Berichterstattung durch die Presse (18.09.2019, 21.09.2019) und der APA (18.09.2019) auch Gastkommentare von Christian Keuschnigg in der Finanz und Wirtschaft (22.11.2019), in der Presse (25.11.2019) und gemeinsam mit Sabine Herlitschka (RFTE) in der Wiener Zeitung (24.11.2019). Die Presseaussendung des RFTE finden Sie hier.

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Innovationsland Österreich

Das Innovationssystem hat wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. F&E-intensive Unternehmen wachsen schneller, schaffen mehr Arbeitsplätze und sind krisenrobuster. Sie stärken das Wachstum und stabilisieren die Konjunktur. Der Staat ist auf drei Ebenen gefordert: (i) Mit den Investitionen in die Grundlagenforschung, die forschungsnahe Ausbildung und die technologische Infrastruktur erbringt er zentrale Vorleistungen für die private F&E. (ii) Mit dem Abbau von Marktstörungen durch Schutz intellektueller Eigentumsrechte, Beseitigung von Finanzierungsengpässen und mit günstigen rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen verbessert er Umfang und Qualität der privaten F&E. (iii) Mit komplementären Maßnahmen, die den Strukturwandel erleichtern und die Standortattraktivität wahren, stärkt er die günstigen Auswirkungen der privaten Innovation auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. In zehn Punkten fasst die Studie im Auftrag des Rats für Forschung und Technologieentwicklung die Prioritäten für eine neue Innovationsstrategie zusammen. Lesen Sie mehr dazu in der Studie des WPZ und besuchen Sie die Informationsveranstaltung am 27.6.2017 (Einladung). Ausgewählte Medienbeiträge: Essay im Trend Online (14.06.2017), Gastkommentar in Der Standard (21.06.2017). Sehen Sie den Kurzfilm über den 10 Punkte Plan für ein innovatives Österreich

Soziale Inklusion in Europa

Wie groß ist die soziale Kluft in Europa? Wie kann der soziale Zusammenhalt gestärkt werden? Welche Politikansätze verfolgen die Mitgliedsländer der EU und was können andere Länder davon lernen? Unter der Leitung von Art De Geus (Bertelsmann Stiftung), Prof. Christian Keuschnigg (WPZ und Universität St. Gallen) und Prof. Bernd Marin (European Bureau for Policy Consulting and Social Research, Wien) erstellt die Bertelsmann Stiftung einen Monitoring Bericht, den SIM Europe Reform Barometer (Social Inclusion Monitor). Der Bericht vergleicht auf der Basis einer internationalen Expertenbefragung die sozialpolitischen Reformen in den 28 Mitgliedsländern der Europäischen Union und berichtet über unterschiedliche nationale Politikansätze auf den sechs Gebieten Armutsbekämpfung, Bildungszugang, Arbeitsmarktzugang, sozialer Zusammenhalt und Nichtdiskriminierung, Gesundheit sowie Intergenerative Gerechtigkeit und soziale Wohlfahrt. Die Ergebnisse der Expertenbefragung geben Aufschluss über die Dringlichkeit von Reformen und die tatsächliche Reformfreudigkeit der Regierungen. Die Beiträge sind überwiegend in Englisch.
Informieren Sie sich über die Lage der sozialen Inklusion in Europa: Statement Keuschnigg, Presseaussendung, Gesamter Bericht 2016, Vorwort, Executive Summary, und Länderabschnitt Österreich. Das WPZ hat neben der Gesamtleitung die Kapitel Soziale Kohäsion und Gesundheit beigesteuert und mit GAW Innsbruck einen Hintergrundbericht mit einem statistischen Porträt erstellt. Informieren Sie sich über die separaten, vergleichenden Analysen zur Lage der sozialen Inklusion in Österreich, Deutschland und Polen. Lesen Sie auch die Spezialanalyse zu Arbeitsmarktreformen in Englisch, Labour Market Reform in Europe, und die kürzere deutsche Fassung in der WPZ Analyse Nr. 16 Arbeitsmarktreformen in Europa. Ein Gastkommentar im Trend fasst prägnant zusammen.

Österreich in der EU oder Öxit?

Der EU-Beitritt hat den innovativen Exportunternehmen Zugang zum EU-Binnenmarkt ermöglicht und ihr Wachstum gestärkt. Er hat den Wettbewerb belebt, die Preise reduziert, damit die reale Kaufkraft gestärkt und Direktinvestitionen multinationaler Unternehmen begünstigt. Österreich konnte von hoch qualifizierter Zuwanderung aus den EU-Ländern profitieren. Der langfristige Einkommensgewinn wird auf 7% des BIPs geschätzt. Dem stehen Nettobeitragszahlungen von knapp 0,4% gegenüber. Ein Öxit würde die Nettobeiträge einsparen, aber ein Vielfaches an Einkommen aufs Spiel setzen. Öxit wäre untrennbar mit Aufgabe des Euro verbunden. Er würde ein unkalkulierbares Risiko für die Eurozone und damit für Österreichs engste Handelspartner heraufbeschwören.

Lesen Sie mehr zur Bedeutung der EU Mitgliedschaft, und auf welche EU-Reformen Österreich als vollwertiges Mitglied hinwirken sollte, in der neuen Studie des WPZ. Informieren Sie sich über ausgewählte Medienberichte anhand eines Pressespiegels und über die ausführlichere Darstellung im Trend in zwei Teilen nach den Szenarien WTO und EWR. Sehen Sie den Film über die Vorstellung der Studie auf der Pressekonferenz vom 15.11.2016.

Mit Innovation zur technologischen Grenze

In diesem E-Buch erörtern führende Forscher der Universität Harvard, Chicago und London School of Economics, wie Grundlagenforschung, industrielle Innovation und Wettbewerb das langfristige Wachstum und den Strukturwandel beeinflussen und wie die Wirtschaftspolitik darauf Einfluss nehmen kann. Auf dem Weg zur technologischen Grenze nimmt die Bedeutung der Grundlagenforschung zu und die Wirtschaft muss riskantere und radikalere Innovationen mit völlig neuen Anwendungen hervorbringen. Christian Keuschnigg hat als Herausgeber zusammen mit dem Centre for Economic Policy Research in London das eBook, einen Kurzbeitrag auf VOXeu, und die Presseaussendung in englischer Sprache.

Finanzplatz Österreich

Robustes Wachstum mit tragfähiger Verschuldung erfordert mehr risikotragendes Eigenkapital. Je innovativer die Investitionen, desto grösser sind die Risiken, und desto mehr Risikokapital braucht die Wirtschaft. Ein ausgewogener Finanzplatz ruht auf zwei starken Säulen: ein leistungsfähiger Bankensektor und ein liquider Kapitalmarkt. Die Finanzplatzstrategie mit zehn notwendigen Reformen verfolgt drei Stoßrichtungen: (i) Nachvollzug der internationalen Kapital-Regulierung und der Bankenunion, um eine Selbstversicherung und mehr Marktdisziplin zu ermöglichen und den Bankensektor krisenrobuster zu machen; (ii) Beseitigung der steuerlichen Anreize zu Verschuldung und der Diskriminierung des Risikokapitals; (iii) Institutionelle Reformen, um mehr Finanzierung über die Kapitalmärkte zu ermöglichen.

Der Pressetext, die Studie, und eine Langfassung mit vielen Hintergrundinformationen stehen für Sie zum Download bereit, und Christian Keuschnigg stellt in einem Kurzfilm die Studie vor. Ausgewählte Medienbeiträge: Essay im Trend (02.09.2016), Trend (30.08.2016), e-fundresearch (01.09.2016).

Finanzautonomie der Bundesländer

Mehr Finanzautonomie der Regionen und fiskalischer Wettbewerb bringen den Staat näher an die Bürgerinnen und Bürger, fördern die Sparanreize in den Ländern und stärken Standortattraktivität und Wachstum für ganz Österreich. Die Studie erscheint im Oktober und zeigt, in welchen konkreten Schritten Österreich eine Steuerautonomie der Länder einführen und wie sich diese auswirken könnte. Sie steht hier für Sie zum Download bereit: LangfassungKurzfassung.

Unternehmensbesteuerung für Österreich

Unternehmenssteuern hemmen Investitionen, beeinträchtigen die Standortattraktivität und begünstigen die Überschuldung. In kleinen Ländern sind die Unternehmen stärker international verflochten und mobiler. Während grosse Länder mit einem grossen Absatzmarkt für Unternehmen attraktiv sind, sollten kleine Länder der Standardattraktivität mehr Beachtung schenken und die Unternehmenssteuern niedriger setzen, um Produktion und Beschräftigung zu erhalten. Die Studie analysiert Handlungsbedarf und Lösungsansätze für den Standort Österreich und steht in einer Langfassung und Kurzfassung bereit.

Vision Österreich 2050

Von der Innovation kommt die Bildung, danach der Strukturwandel. Die Studie entwickelt einen systematischen Ansatz, wie Österreich nachhaltiges Wachstum durch Innovation erzielen kann. Informieren Sie sich hier.

Ebooks

Innovation und Investition brauchen Finanzierung. Ein leistungsfähiger Finanzplatz fördert Wachstum und Stabilität in der Wirtschaft. Im neuen Ebook des Wirtschaftspolitischen Zentrums erstellen Christian Keuschnigg und Michael Kogler ein aktuelles, statistisches Portrait des Finanzplatzes Österreich und arbeiten in zehn Punkten eine Strategie für einen leistungsfähigen Finanzplatz Österreich aus.
Ebook (kostenlos), Filmbeitrag, Bestellung Buch bei Zuerich@lit-verlag.ch (Preis 19,90 in Euro und SFR, Buchinformation).

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